Mit dem Fortschreiten der digitalen Transformation gewinnt die Prozessoptimierung schnell an Bedeutung. Außerdem hat die Pandemie bewiesen, wie wichtig nahtlose digitale Prozesse für die Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs sind.
In einer aktuellen Studie hat ein Branchenanalyst fünf wesentliche Treiber für die Prozessoptimierung identifiziert:
- zunehmendes Innovationstempo / veränderte Geschäftsmodelle (34% der befragten europäischen Hersteller)
- eine klare Differenzierung von der Konkurrenz (34%)
- die Notwendigkeit, Kosten zu senken (31%)
- Verbesserung der Fähigkeit / Flexibilität, auf Geschäftsanforderungen zu reagieren (30%)
- Verlagerung von Produktion und Beschaffung aufgrund von Veränderungen im Angebot (30 %)
Wie kann ein ERP-System die Prozessoptimierung fördern?
Moderne ERP-Anbieter unterstützen Unternehmen, die die Bedeutung der Prozessoptimierung erkannt haben, auf vielfältige Weise. Sie lassen sich in drei Kategorien einteilen: technologische Maßnahmen, organisatorische Maßnahmen und verfahrenstechnische Maßnahmen.
Letztere beginnen mit der Identifizierung von Optimierungspotenzialen. Process Mining ist hier der Schlüssel. Diese Methode visualisiert die tatsächlichen täglichen Abläufe in diesen Systemen und damit im Unternehmen und zeigt Lücken in der Prozesslandschaft auf, die geschlossen werden müssen.
Eine ERP-Lösung hilft dabei, verschiedene Systeme zu integrieren, Prozesse zu standardisieren und zu harmonisieren sowie die Datenqualität und den Grad der Prozessautomatisierung zu erhöhen.
Da die Prozessqualität auch stark von den Beschäftigten selbst abhängt, bietet ein innovatives ERP-System auch integrierte Schulungen an, die nicht nur die Funktionen und zugrundeliegenden Prozesse erklären, sondern auch Best-Practice-Beispiele geben.
Zur Unterstützung bei der Einführung neuer Prozesse, z.B. auf der Basis von Best Practices, stehen eine Reihe von Tools zur Modellierung und Verwaltung zur Verfügung. Zu diesem Zweck arbeitet proALPHA mit der BIC Cloud BPM Suite von GBTEC, die direkt über die ERP-Software genutzt werden kann. So wird sichergestellt, dass die Prozesse perfekt in der ERP-Lösung abgebildet werden.
Beispiele für ERP-gestützte Prozessoptimierung
Eine wegweisende ERP-Lösung bietet einen großen Funktionsumfang, der Unternehmen direkt bei der Optimierung ihrer Prozesslandschaft unterstützt. Sie hilft auch indirekt, da sie Technologien wie den Enterprise Service Bus und Retrofitting unterstützt. Einige Beispiele aus der Praxis:
Ein typisches Problem vor allem mittelständischer Unternehmen ist die Tatsache, dass die Betriebsdatenerfassung (BDE) und die Zeiterfassung (ZZ) getrennte Systeme sind, die nicht miteinander verbunden sind, so dass identische Daten doppelt gepflegt werden müssen. Werden die Betriebs- und Zeitdaten jedoch an ein ERP-System wie proALPHA gekoppelt, werden die Stammdaten zur "Single Source of Truth" und sind sofort dort verfügbar, wo sie gebraucht werden.
Die Mitarbeiter/innen im Einkauf verlassen sich auf die aktuellen Konstruktionsdaten, um frühzeitig Bestellungen aufzugeben. Im Idealfall sind das ERP- und das CAD-System direkt integriert. Einkäufer/innen haben dann direkten Zugriff auf freigegebene Stücklisten und Zeichnungen, damit sie rechtzeitig handeln können.
Heterogene IT-Landschaften mit verschiedenen Technologien und zahlreichen Schnittstellen sind wartungsintensiv und verlangsamen die Geschäftsprozesse. Um den elektronischen Informationsfluss zu standardisieren und zu beschleunigen, setzen immer mehr Unternehmen auf eine serviceorientierte Architektur wie einen Enterprise Service Bus (ESB) in Verbindung mit einer modernen ERP-Lösung.
Ältere Maschinen und Anlagen verfügen oft nicht über moderne Kommunikationsschnittstellen. Dafür gibt es eine einfache Lösung: Nachrüsten. Ein Minicomputer wie ein Raspberry Pi, der zwischen die Maschine und die ERP-Lösung geschaltet wird, ermöglicht es beiden Seiten, miteinander zu kommunizieren, zum Beispiel um Befehle für die Produktion auszutauschen oder für die komplette Prozessüberwachung in der Produktion zu sorgen.
Wie die Prozessoptimierung strategische Unterstützung bietet
Die Autoren der oben erwähnten Studie haben auch die strategischen Vorteile quantifiziert, die die besten europäischen Fertigungsunternehmen nach der Optimierung ihrer Prozesse erzielt haben. Sie waren in der Lage:
- 31 % mehr neue Produkteinführungen zu generieren, die die Produktionsziele erfüllen
- eine 2,4-mal höhere Verringerung der Produktionsausfallzeiten im Vergleich zum Vorjahr erzielen
- die Zeit bis zur Entscheidung um das 1,4-fache im Vergleich zum Vorjahr verkürzen
- 37 % mehr Produkte, die die Qualitätsziele bei der Designfreigabe erfüllen
- eine 34%ige Steigerung der Gesamtanlageneffektivität (OEE) im Vergleich zum Vorjahr erfahren.
Kurz gesagt: Prozessoptimierung zahlt sich aus, vorausgesetzt, die Maßnahmen umfassen nicht nur technologische, sondern auch organisatorische Aspekte bis hinunter zur Anwenderebene. Eine moderne ERP-Lösung wie proALPHA bietet umfangreiche Funktionalitäten, die den Anforderungen aller Unternehmensbereiche gerecht werden und dafür sorgen, dass die Geschäftsprozesse vollständig digital und ohne Unterbrechungen in die Prozesslandschaft des Unternehmens eingebettet werden. Die Vorteile liegen auf der Hand: geringere Kosten, höhere Qualität, gesteigerte Effizienz und Produktivität der Mitarbeiter - das sind die Schlüsselfaktoren für den Erfolg eines Unternehmens.