Sie sind ihnen bekannt und es haben sich gewisse Gewohnheiten eingestellt.
Auch trifft jenes in dem Fall zu, wenn die Senioren auf verschiedene Hilfeleistungen in den Bereichen Pflege und Betreuung angewiesen sind, da Familie und Partner nicht ständig vor Ort sein können.
Sind jedoch mal keine Betreuungshilfen oder gar ein Lebenspartner zu Hause, lohnt sich der Erwerb eines Hausnotrufsystems.
Mit dem Notrufsystem kann das alltägliche Leben der Senioren sorgenfreier verlaufen.
Es ermöglicht eine umgehende telefonische Hilfe über die Notrufzentrale beziehungsweise die Verwandtschaft.
Wissenswertes über den Hausnotruf
Es wird zwischen dem festen und dem mobilen Hausnotruf unterschieden.
Der feste Hausnotruf mit seinen Funktionen
Beim festen Hausnotruf gibt es stets zwei Geräte: Die Basisstation und der Notrufsender.
Der Funksender kann entweder um den Hals oder als sogenanntes Notrufarmband getragen werden.
Die Basisstation sorgt für die Kontaktherstellung zur Hausnotrufzentrale und verfügt ebenso über eine Freisprecheinrichtung.
Eine praktische Funktion, da bei einem Sturz sofort reagiert werden kann - ohne Anstrengung oder unnötige Wegstrecken.
Ein Notruf kann automatisch und unverzüglich über das Gerät abgesetzt werden - bestehende Telefongespräche und Verbindungen werden zu diesem Zweck umgehend unterbrochen.
Das Basisgerät sollte so aufgestellt werden, dass ein Kontakt zum Funksender überall gegeben sein kann.
Mit einer Reichweite von dreißig bis fünfzig Metern ist somit auch eine Verbindung zu der Terrasse oder dem Garten möglich.
Die Angehörigen werden im Notfall direkt kontaktiert - die jeweiligen Kontaktdaten werden bei der Installation des Hausnotrufs an die Hausnotrufzentrale weitergegeben.
Bestimmte Hausnotrufgeräte können je nach Bedarf individuell angepasst werden.
Der Sensor des tragbaren Funksenders kann demnach beispielsweise so eingestellt werden, dass er bereits bei einem Sturz reagiert, tritt dies gegebenenfalls bei der betreuten Person des Öfteren auf.
In der Regel besitzen die Hausnotrufgeräte einen Taster, welcher in der Notlage zu betätigen ist.
Inzwischen gibt es noch weitere Möglichkeiten, den Hausnotruf auszulösen (je nach Wunsch und Bedarf):
- Der bereits beschriebene Fallsensor
- Rauchmelder
- Bewegungsmelder
Der mobile Hausnotruf
Praktisch für diejenigen Senioren, die gerne draußen unterwegs sind.
Erleidet der Senior unterwegs einen Unfall, kann auch in diesen Fällen aufgrund des mobilen Systems rasch reagiert werden.
Auch hier gibt es das Notrufarmband, in dem der Notrufknopf ganz einfach mit integriert ist.
Die Vorteile:
- Hinzugewinnung von Unabhängigkeit - Sicherheit ist dennoch gegeben
- Möglichkeit der Ortung per GPS
- Speicherung von medizinischen Daten möglich
Die Nachteile:
- Funktionen sind fehlerhaft, sofern das mobile Notrufarmband nicht korrekt eingerichtet worden ist
- Eventuelle Probleme bei der Kompatibilität
- Zum Teil mangelnde Barrierefreiheit
Anbieter der Hausnotrufsysteme
Solche Dienste werden entweder von privaten Firmen, lokalen Firmen oder von den Wohlfahrtsverbänden angeboten.
Bundesweit präsent sind zum Beispiel: Deutsches Rotes Kreuz (DRK), Malteser sowie Johanniter.
Ebenso werden von den verschiedenen Anbietern auch weitere Zusatzleistungen angeboten - jedoch werden in der Regel die Kosten für solche Zusatzleistungen nicht von den Pflegeversicherungen übernommen.
Kosten und Finanzierung - mit und ohne Pflegegrad
Die Kosten sind sehr variabel, die verschiedenen Angebote sollten im besten Fall miteinander verglichen werden.
Bei manchen Unternehmen wird eine monatliche Gebühr von etwa 20 bis 40 Euro fällig (ohne Pflegegrad), bei anderen wiederum auch 10 bis 50 Euro pro Monat (ohne Pflegegrad). Weitere Kosten für beispielsweise Zusatzleistungen sind jedoch noch hinzuzurechnen.
Ist ein Pflegegrad vorhanden, werden 23 Euro monatlich von der Pflegekasse übernommen (Grundleistung Pflegebedürftige).