Mittwoch, 17 April 2019 08:35

Darmsanierung darmreinigung anleitung

Das Zentrum der Gesundheit

Der Darm eines Erwachsenen ist rund sieben Meter lang und die Zentrale des Verdauungstraktes.

Sie leistet Schwerstarbeit und ist rund um die Uhr im Einsatz. Nährstoffe werden verdaut und resorbiert, alles Unverdauliche wird ausgeschieden. Doch der Darm ist noch so viel mehr als „nur“ ein Verdauungsorgan. Er beherbergt rund achtzig Prozent der körpereigenen Abwehrzellen, die streng darüber wachen, dass nur das in den Körper gelangt, was auch wirklich gut für ihn ist. Außerdem gibt es noch Millionen von Nervenzellen, die den hochkomplizierten Verdauungsprozess steuern. Meist klappt das reibungslos, doch Stress, zu viel ungesunde Ernährung und zu wenig Bewegung können dieses ausgeklügelte System aus dem Tritt bringen. Durchfall, Verstopfung, Blähungen oder Krämpfe sind die Folge. Um den Darm zu entlasten und das gute Bauchgefühl wiederherzustellen, sollte er von Zeit zu Zeit saniert werden.

Darmsanierung

Die Darmsanierung ist eine naturheilkundliche Therapie zur Wiederherstellung der Darmflora. Zwar wird sie von der Schulmedizin nicht anerkannt, doch Experten sind sich einig, dass ein gesunder Darm von größter Wichtigkeit für das Wohlbefinden ist. Nach Tagen exzessiven Schlemmens, wie zum Beispiel an Weihnachten, bei spürbarer Darmträgheit oder nach der Einnahme von Medikamenten, besonders Antibiotika, kann eine Darmsanierung hilfreich sein. Dabei wird der Darm zunächst geleert und von Giftstoffen befreit, um dann das gesunde Klima im Darm wieder aufzubauen. 

Darmreinigung

Bei der Darmreinigung wird der Darm im Schnellverfahren gesäubert. Dies geschieht durch die Einnahme von Abführmitteln oder durch Einläufe. Eine Darmreinigung steht immer am Anfang einer Darmsanierung, sie wird jedoch auch vor medizinischen Eingriffen, zum Beispiel einer Darmspiegelung, durchgeführt.

Wie funktioniert eine Darmsanierung?

Die Darmsanierung ist als Kur zu verstehen, die individuell an den Körper und das jeweilige Befinden angepasst wird. Genau so individuell ist deshalb auch die Dauer der Sanierung. Sie kann zwischen zehn Tagen und sechs Monaten dauern. Erste Resultate sind schon nach vierzehn Tagen spürbar, doch wenn sich über einen langen Zeitraum Schadstoffe im Darm angesammelt haben, dauert es entsprechend länger, sie wieder loszuwerden. Eine Darmsanierung kann unter Anleitung eines Heilpraktikers durchgeführt werden, der den Zustand des Darms genau analysiert und die Sanierung darauf abstimmt. Es gibt jedoch auch im Internet oder in der Apotheke Produkte für eine Darmsanierung zu Hause. Besonders effektiv hat sich dabei eine Kur aus Flohsamenschalenpulver, Bentonit oder Zeolith sowie Probiotika erwiesen. Das Flohsamenschalenpulver lockert Ablagerungen und löst Giftstoffe sowie Stoffwechselabfallprodukte. Am wirksamsten ist ein extrem fein gemahlenes Pulver. Bentonit und Zeolith sind Mineralerden, die die gelösten Toxine und Abfallprodukte binden, damit sie mit dem Stuhl ausgeschieden werden können. Es gibt sie als Pulver, Kapseln oder auch schon fertig mit Wasser angemischt. Wichtig ist, dass sowohl Bentonit als auch Zeolith Arzneimittelqualität haben müssen. Das Probiotikum enthält wichtige Bakterien zur Wiederherstellung der Darmflora und ist als Pulver, Kapseln oder flüssig erhältlich. Jeweils 30 bis 60 Minuten vor den Mahlzeiten wird ein Shake aus Flohsamenschalenpulver und Bentonit/Zeolith gemischt und sofort getrunken. Wer nicht jedes Mal ein Shake anmischen möchte, kann auch ein Kombipräparat kaufen. Danach sollte ein Glas stilles Mineralwasser langsam getrunken werden. Das Probiotikum wird separat eingenommen. Empfohlen werden zwei Shakes pro Tag, die Dosis kann jedoch auch individuell gesteigert werden. Um den Körper auf das Kurende vorzubereiten, sollten die Shakes in der letzten Woche reduziert werden. Diese drei Produkte können zum Beispiel mit Gerstengras (wirkt entzündungshemmend), Chlorella-Algen (bindet Schwermetalle) oder Grapefruitkernextrakt (wirksam gegen Pilze) kombiniert werden.Eine basische Ernährung während der Kur unterstützt die Darmsanierung zusätzlich. Auch sollte viel Wasser getrunken und möglichst auf Alkohol und Nikotin verzichtet werden. Während der Darmsanierung kann es zu Kopfschmerzen, Verdauungsproblemen oder unreiner Haut kommen, sie sind eine sogenannte Entgiftungsreaktion und ein Zeichen, dass die Kur anschlägt.

Gesunder Darm, gesunder Mensch

Ist der Darm gesund, geht es dem Menschen gut. Eine Darmsanierung ist deshalb eine gute Methode, den Darm von Giftstoffen zu befreien und das Milieu im Darm wieder aufzubauen. Für nachhaltige Ergebnisse sollte sie in regelmäßigen Abständen durchgeführt werden. Ist der Darm wieder in Schwung, sollte auf eine ausgewogene Ernährung, eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr sowie Bewegung und Sport geachtet werden.