Dienstag, 13 Januar 2015 19:00

Schwanger? Dann zum Zahnarzt!

Mütter und Vater, welche kariöse Zähne haben, können diese Kariesbakterien ans Kind übertragen. Beispielsweise über den Speichel, wenn der Schnuller oder das Besteck des Kindes abgeleckt wird. Allerdings entwickelt sich daraus fürs Kind noch nicht sofort Karies, sondern dafür müssen neben schädlichen Bakterien weitere Faktoren wie beispielsweise eine zahnungesunde, also zuckerhaltige, Ernährung hinzukommen.

Dennoch: Der Kontakt des frühkindlichen Gebisses mit schädlichen Bakterien sollte logischerweise unterbleiben. Denn internationale Studien zeigen, je früher sich Kariesbakterien in der Mundhöhle von Kindern befinden, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit der Kariesausbreitung in den Folgejahren. Wenn also die Zähne von Kindern, in den ersten beiden Lebensjahren von Kariesbakterien verschont bleiben, bekommen diese Kinder auch später deutlich seltener Karies. Und dies gilt sogar bei zuckerhaltiger Ernährung. Ein frühkindliches, kariesfreies Gebiss ist also sehr vorteilhaft für die spätere Zahngesundheit. Karies bei Kindern ist leider keine Seltenheit.

 

Eine optimale Kariesvorsorge bei Kleinkindern ist ein kariesfreies Gebiss der Eltern, denn nur so, kann vermieden werden, dass Übertragungen von der Mutter oder vom Vater aufs Kind stattfinden. "Gerade in der Schwangerschaft sollten daher Frauen den Gang zum Zahnarzt nicht vernachlässigen", rät Dr. Maik Levold von der Zahnarztpraxis Levold & Becker in Berlin-Wilmersdorf. So können bereits vor der Geburt des Kindes Entzündungen behandelt und krankheitsauslösende Keime verringert werden. Eine mögliche Übertragung aufs Kind kann dann gar nicht mehr stattfinden. Besonders empfehlenswert ist auch die Inanspruchnahme von professionellen Zahnreinigungen. Denn nur diese vermag die Entfernung sämtlicher Zahnbeläge. Werdende Mütter können selbst bei sorgfältigster, häuslicher Zahnpflege nicht die Gründlichkeit wie im Rahmen einer professionellen Zahnreinigung erreichen.