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Montag, 12 September 2022 12:05

Ladungssicherung: So kommen alle Teile beim Umzug heile an

Ladungssicherung beim Umzug Ladungssicherung beim Umzug pixabay

Wird die Ladung nicht korrekt gesichert, kann die Folge in schweren Unfällen bestehen, bei denen Menschen stark gefährdet oder vielleicht sogar lebensgefährlich verletzt werden.

Daneben können auch das Fahrzeug sowie die Ladung an sich einen Totalschaden erleiden.

Auf den Straßen in Deutschland ereignen sich jährlich circa 2.500 Unfälle im Bereich des Straßengüterverkehrs, bei denen eine unzureichende Sicherung der Ladung festgestellt werden kann. Dadurch entstehen laut Schätzungen jedes Jahr Kosten von rund 500 Millionen Euro.

Die Ladung wird generell durch hohe dynamische Kräfte beeinflusst, wenn ein Fahrzeug Hindernisse überquert, seine Richtung ändert oder die Geschwindigkeit plötzlich vermindert beziehungsweise erhöht. Die Ladung kann so herunterfallen, umkippen oder zumindest verrutschen.

Dadurch kann wiederum die Kontrolle über das Fahrzeug verloren gehen oder die Ladung auf die Straße herabfallen. Verletzungen anderer Personen oder Fahrzeuge stellen dann keine Seltenheit dar. Eine korrekte Sicherung der Ladung, beispielsweise eine professionelle Ladungssicherung beim Umzug, soll diesem Risiko vorbeugen.

Gefährliche Gerüchte rund um die Ladungssicherung

Besonders Laien werden jedoch häufig mit verschiedenen Irrtümern konfrontiert, welche hinsichtlich der Ladungssicherung zu einer gefährlichen Sorglosigkeit führen können.

In der Praxis wird beispielsweise oft davon ausgegangen, dass besonders schwere Ladung aufgrund ihres hohen Gewichts überhaupt nicht verrutschen kann. Allerdings spielt das Gewicht keinerlei Rolle dabei, ob die Ladung letztendlich verrutscht. Je schwerer sich das Ladegut jedoch gestaltet, desto größer müssen seine Sicherungskräfte ausfallen.

Eine Fehlannahme besteht außerdem darin, dass ein Kippen bei schwerer Ladung nicht möglich ist. Das Gewicht ist auch dabei nicht entscheidend, sondern ausschließlich die Schwerpunktlage im Verhältnis zur Kippkante. Im Übrigen stellen auch Fahrzeugplanen keinesfalls ein adäquates Mittel dar, um Ladung korrekt zur Seite abzusichern.

Ladungssicherung – Diese Grundregeln sind zu beachten

Grundsätzlich muss das Fahrzeug abhängig von dem jeweiligen Ladegut ausgewählt werden. Es kommt in hohem Maße darauf an, dass die vorhandene Ausrüstung und der Aufbau die Kräfte, welche durch die Ladung bedingt werden, sicher aufnehmen können.

Wichtig ist darüber hinaus, dass sich der Schwerpunkt der Ladung soweit wie möglich auf der Längsmittellinie des Fahrzeuges befindet. Außerdem gilt die grundlegende Regel, dass schwere Ladungsstücke nach unten und leichte Gegenstände nach oben gehören.

In keinem Fall dürfen die zulässigen Achslasten beziehungsweise das zulässige Gesamtgewicht des Fahrzeuges überschritten werden. Daneben ist jedoch ebenfalls darauf zu achten, dass es zu keiner Unterschreitung der Mindestachslast der Lenkachse kommt.

Wird das Fahrzeug nur teilbeladen, muss die Verteilung des Gewichts so vorgenommen werden, dass ein gewisser Anteil jeder Achse dadurch belastet wird. Zu berücksichtigen sind außerdem die Pläne zur Lastverteilung, die von dem jeweiligen Aufbau- oder Fahrzeughersteller herausgegeben werden.

Der Fahrer muss stets darauf achten, dass er seine Geschwindigkeit sowohl den Verkehrs- und Straßenverhältnissen als auch der individuellen Ladung anpasst. Auch muss er sich auf die jeweiligen Fahreigenschaften seines Fahrzeuges einstellen.

Verschiedene Arten der Ladungssicherung

Wird die sogenannte kraftschlüssige Ladungssicherung verfolgt, findet die Positionierung der Ladung so statt, dass es unmöglich ist, dass diese verrutscht. Zum Beispiel kann das Ladegut dabei so an die Stirnwand des Fahrzeuges angelegt werden. Vorhandene Lücken werden dann mithilfe von Leerpaletten gefüllt.

Als formschlüssige Ladungssicherung wird im Gegensatz dazu etwa das Diagonalzurren oder das Direktzurren bezeichnet. In diesem Bereich lassen sich unterschiedliche Hilfsmittel für eine korrekte Ladungssicherung nutzen, wie zum Beispiel Zurrgurte, Zurrdrahtseile oder Zurrketten. Diese schützen die Ladung sicher vor einer ungewollten Verschiebung.