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Mittwoch, 25 Mai 2022 09:35

Edelsteine - Heilsteine - Von der Steinzeit in die Neuzeit

Edelstein Edelstein pixabay

Am Anfang war das Feuer oder doch eher der Stein? Steine, in Verbindung mit Mineralien und Kristallen, waren mit die ersten “Lebewesen” auf der Erde.

Doch aufgrund des langsamen Wachstums von Mineralien und Kristallen fielen sie durch unser Raster. Kristalle, Edelsteine und Diamanten sind mit die reinsten Steine überhaupt. Tief in den Millionenjahren alten Gesteinen sind Edelsteine nur sehr schwer und aufwendig auszumachen. Vom Beginn der Menschheit an wurden Edelstein und Diamanten verehrt. Sowohl als Glücksbringer als auch als Heilsteine. Von da an begann das Mystische, die religiösen Erfahrungen, das Verinnerlichen der magischen Kräfte, die auf unser seelisches sowie körperliches Befinden Einfluss haben. Edelsteine, Diamanten und Mineralien geben nicht nur uns Menschen, sondern sämtlichen Lebewesen Kraft, heilen und beschützen vor grausamen Mächten.

Was sind Edelsteine?

Natürliche Edelsteine sind rare Mineralien, die in unserem Erdboden zu finden sind. Das außergewöhnliche Aussehen, die Widerstandsfähigkeit und Härte sowie der Glanz ihrer Farben zeichnen die Steine aus. Jeder Stein ein Unikat. Durch sehr hohen Druck bei hohen Temperaturen in großer Tiefe entstehen Edelsteine. Näher zur Oberfläche gelangen sie durch vulkanische Aktivitäten, die es ermöglichen sie in Stollen abzubauen.

Bemerkenswerte Exemplare der rohen Edelsteine werden von Schleifern bearbeitet, bis sich das Licht auf besondere Weise in ihnen bricht, um sie dann zum Beispiel zu exklusivem Steinschmuck weiterzuverarbeiten. Als Techniken kommen dabei das Spalten, Schleifen, Gravieren und Bohren sowie das Schneiden zum Einsatz. Wenn man einen Edelstein bohrt, braucht er keine Fassung mehr, sondern lediglich eine Öse, durch die man eine Kette oder ein Band zieht.

Durch das Schleifen kann es vorkommen, dass rund 90 % des Steins während der Bearbeitung abhandenkommen. Der dann fertige Edelstein lasst sich dann beispielsweise als Brillant oder Rubin als Schmuckstein in Ringen, ein Saphir oder Diamant in Colliers und Ketten verwenden. Außer für Schmuck werden Diamanten auch in Werkzeugen genutzt, weil sie extrem hart sind. In der heutigen Zeit werden dafür aber zumeist synthetisch hergestellte Diamanten genommen. Größere Diamanten und Edelsteine erfüllen heute auch den Zweck einer Wertanlage.

Bereits in der Mitte der Steinzeit hatten die Menschen Interesse an Edel- und Trommelsteinen sowie Kugeln, was durch archäologische Funde nachgewiesen wurde. Die Verarbeitung von Edelsteinen war vor allem in Zentral- und Ostasien, Mesopotamien, Babylon, Ägypten und Mittelamerika auf einem hohen Niveau. In Mittel- und Nordeuropa hingegen nur vereinzelt. Dort stieg das Interesse an Edelsteinen im 15. und 16. Jahrhundert durch die Entwicklung von Handel sowie Wissenschaft und hatte ihren Höhepunkt im 18. und 19. Jahrhundert als zur Entdeckung vieler neuer Lagerstätten kam.

Heilkraft der Steine

Auch die nachgesagte Wirkung verschiedener Edelsteine als Heilsteine, die zur Verbesserung des Befindens und der Gesundheit dienen, wird immer mehr geschätzt und das nicht nur in der Esoterik. Edelsteinwasser zum Beispiel wird immer beliebter. Und schon vor langer Zeit hat Hildegard von Bingen etliche Texte zur Heilwirkung von Edelsteinen verfasst. Falls auch Sie an den Heilkräften der Steine interessiert sind, so finden sich unzählige Bucher und jede Menge Links im Internet und bei Wikipedia.