Schreiben per Hand – ist das überhaupt noch notwendig? Ein eindeutiges „Ja“ ist von Fürsprechern der sogenannten Schreibkultur zu hören. Gemeint ist darin die bewusste Auseinandersetzung mit der Handschrift, der Bedeutung einer Unterschrift und der Entschleunigung im Allgemeinen.
Ein wachsender Trend – wie sich auch am Angebot namhafter Markenhersteller feststellen lässt. Kaum eine bekannte Modemarke im Lifestyle- und Premiumsegment verzichtet auf eigene Kollektionen an Kugelschreibern, Füllern und Tintenrollern. Attraktive Schreibmappen, Konferenzmappen und Etuis runden die Angebote ab.
Bei den Schreibgeräten lässt sich ein eindeutiger und ungebrochener Trend hin zum Kugelschreiber feststellen. Doch allein beim weit verbreiteten Kugelschreiber gibt es eine Fülle an Unterscheidungskriterien für die Verbraucher im Premiumsegment: Soll das Griffstück eher aus Edelharz oder Metall gefertigt sein? Welche Vorteile bringt eine Oberfläche mit Gummi-Beschichtung? Welche Anforderungen werden an das Gewicht des Schreibgerätes gestellt? Eher puristisch geschnittene Kugelschreiber lassen eine leichtere Reinigung der Oberfläche zu. Verspielte Geometrien wiederum sprechen mehr den individuellen Geschmack des Besitzers an. Bei Accessoires wie Schreibmappen kommt zusätzlich ein funktionaler Aspekt zum Tragen. Schließlich werden diese transportiert, in Besprechungen genutzt und Wertvolles wie Schlüssel, ID-Karten und Smartphones darin verstaut. Sie sind äußeren Einflüssen ausgesetzt und müssen somit strapazierfähig und robust sein.
Natürlich geht es aber auch um Prestige und Markenkultur. Was früher die hochwertige Krawattennadel war, das spiegelt der Träger heute durch ein Schreibinstrument mit Edelmetall-Applikationen wider. Was früher durch den Chronographen ausgedrückt wurde, das zeigt heute das Markenlogo auf einer EchtlederSchreibmappe. Sich der Bedeutung von Schrift und Unterschrift wieder bewusst zu werden; das allein erfährt jedoch mehr und mehr Zuspruch. Es geht schließlich darum sich die Zeit zu nehmen.