Mittwoch, 23 Juni 2021 11:15

Gewusst: Wie wird ein Kompressor gewartet?

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Ein Kompressor ist nicht immer gleich ein Kompressor. Es gibt eine große Auswahl unterschiedlicher Kompressor-Modelle.

Neben der Unterscheidung in der Bauart und Funktionsweise, unterscheiden sich die einzelnen Modelle auch in der richtigen Wartung und Pflege. Warum ein Kompressor regelmäßig gewartet werden sollte, wird in diesem Ratgeber genauer erläutert.

Warum sollte ein Kompressor gewartet werden?

Damit der Kompressor seine volle Leistungsfähigkeit behält und in einem guten Zustand arbeiten kann, ist eine regelmäßige Wartung und Pflege unerlässlich. Zudem sichert eine durchgeführte Wartung eine längere Lebensdauer des Kompressors. Nicht gewartete Kompressoren können in gefährliche Betriebszustände gelangen. Etwa wenn Verstopfung droht, der Tank korrodiert oder der Luftfilter verstopft. Eine einfache Wartung kann so das Leben eines Kompressors enorm verlängern und ist im Verhältnis zu einer Neuanschaffung meist auch kostengünstiger.

Unterschiede bei der Wartung bei den verschiedenen Kompressoren

Durch die unterschiedlichen Arten der Kompressoren unterscheidet sich auch die Wartung der Modelle. Sicherlich gibt es auch Wartungsarbeiten, welche bei jedem Kompressor gleich sind, aber einige Punkte unterscheiden sich nach Modellart. Wie eine Wartung aussieht und welche Kompressoren es gibt, behandelt der weiterführende Text.

Die allgemeine Kompressor Wartung

Alle Kompressoren, egal welcher Bauart, benötigen eine allgemeine Pflege und Wartung. Dazu gehört an erster Stelle der Luftfilter. Bei ölfreien Kompressoren oder Benzinkompressoren muss der eingesetzte Luftfilter jährlich oder nach einer bestimmten Anzahl von Betriebsstunden ausgetauscht werden.
Auch das Kondenswasser im Tank muss regelmäßig abgelassen werden. Denn komprimierte Luft enthält Feuchtigkeit, welche den Druckbehälter im schlimmsten Fall durch Korrosion beschädigt. Manche Modelle lassen sich zudem mit einem automatischen Kondensatabscheider nachrüsten. So wird Kondenswasser automatisch abgelassen.
Zur allgemeinen Wartung zählt auch, die Schrauben zu überprüfen. Durch Vibrationen, welche beim Betrieb entstehen, können sich Schraubverbindungen lockern. Im Schnitt sind die Schrauben beim ersten Betrieb nach 50 Stunden, später ungefähr alle 500 Betriebsstunden nachzuziehen.

Arten von Kompressoren und deren Wartung

Der Ölgeschmierte Kompressor benötigt wie bereits im Namen erwähnt, Öl. Und dieses muss regelmäßig geprüft werden. Dies kann über ein Schauglas, oder aber mittels eines Ölmessstabs erfolgen. Ist der Ölstand zu gering, muss einfach Öl nachgefüllt werden. Durch das Öl wird der Motor des Kompressors geschmiert und gekühlt. Zudem werden Rückstände absorbiert. Nach einer Bestimmten Betriebsstundenzahl sollte das komplette Öl gewechselt werden. Hierzu einfach wie folgt vorgehen:

  • Damit das Öl reibungslos fließt, den Kompressor einschalten und das Öl erwärmen.
  • Bei Ablassen des Öls den Kompressor unbedingt abstellen, um Schäden zu verhindern.
  • Zuerst den Ölstopfen, dann die Ablassschraube herausdrehen. Das gesamte Öl in einen geeigneten Behälter laufen lassen und zur fachgerechten Entsorgung zuführen!
  • Frischöl über den Einfüllkanal einlaufen lassen. Am besten hilft hierzu ein Trichter.
  • Ölstand regelmäßig überprüfen.

Kompressor mit Riemenantrieb

Es gibt Kompressoren, welche mit einem Lüfter und Keilriemen ausgestattet sind. So wird kühlere Luft erzeugt, welche sich besser verdichten lässt. Der Lüfter sollte immer frei von Staub und Dreck sein und der Keilriemen monatlich auf optimale Spannung geprüft werden. Zudem ist eine Sichtprüfung auf Risse und Verschleiß nötig. Beschädigte Antriebsriemen müssen unbedingt ausgetauscht werden. Wartungsarbeiten am Antriebsriemen und Lüfter sollten nur bei ausgeschaltetem Kompressor durchgeführt werden!

Kompressor mit Diesel- oder Benzinmotor

Kompressoren mit Kraftstoffantrieb haben eine Besonderheit. Nämlich den Verbrennungsmotor, welcher diesen antreibt. Die reine Kompressor-Wartung ähnelt der Allgemeinen Wartung. Zudem ist der Verbrennungsmotor nach Herstellerangaben zu prüfen und zu warten.

Der Schraubenkompressor

Auch große Schraubenkompressoren müssen regelmäßig gewartet werden. Hier ist jedoch zu sagen, dass manche Arbeiten nur durch eine Fachkraft durchgeführt werden sollten. Die selbst durchzuführenden Arbeiten beschränken sich auf die Ölstandkontrolle und das Ablassen des Kondenswassers. Alle anderen Wartungsarbeiten und Reparaturen sollten durch einen Servicemechaniker durchgeführt werden.